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Crystal Castles

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Crystal Castles: Kanadas innovativstes Electro-Duo
Im Herbst zurück mit neuem Album und neuer Sängerin
Deutschland-Konzerte im Oktober/November in Frankfurt, Berlin, Hamburg und Köln

 Seit ihrem Auftauchen in der Elektronik-Szene genießt das kanadische Duo Crystal Castles hohes internationales Ansehen. Sowohl ihre bisherigen drei Alben als auch ihre intensive Remix-Arbeit für andere Künstler werden für ihren außergewöhnlichen Individualismus geschätzt. Denn sie verbinden die Club-Kultur mit einem einzigartigen Klang-Gefühl und einer lyrischen Finesse, die aufregende neue Akzente setzt. Nachdem die angestammte Sängerin Alice Glass die Crystal Castles 2014 verließ und im vergangenen Jahr durch Edith Frances ersetzt wurde, arbeitet das Duo aus Toronto aktuell an seinem vierten Album, das im Herbst erscheinen wird. Die neuen Songs kann man sodann zwischen dem 20. Oktober und dem 2. November erstmals im Rahmen von vier Deutschland-Shows in Frankfurt, Berlin, Hamburg und Köln live erleben.

Der Produzent Ethan Kath und die Sängerin und Poetin Alice Glass haben sich zwar nicht direkt gesucht, aber doch gefunden. Denn sie ergeben eine Einheit, wie sie in der aktuellen Elektronik-Szene unvergleichlich ist. Kaths eigenwilliger Anspruch an mitreißende elektronische Musik verband sich auf Anhieb und auf natürliche Weise mit der Lyrik und der intensiven Stimme von Alice Glass. Dabei war ihnen Spontaneität ebenso wichtig wie Individualität. Ihr Sound wurde dadurch unverwechselbar, richtungsweisend, futuristisch. Das erkannten bereits zahlreiche Medien an. So wählte etwa der NME ihr selbstbetiteltes, 2008 veröffentlichtes Debütalbum auf Platz 39 der besten Alben des ersten Jahrzehntes des neuen Jahrtausends – und Alice Glass auf Platz 1 der redaktionsinternen ‚Cool List‘.

Zu Recht, denn in der Wort- und Stimm-Künstlerin hatte die Musikwelt eine neue grelle Ikone der Live-Performance gefunden. Tatsächlich betrachtete Glass die Live-Auftritte der Crystal Castles stets als Plattform für spontane Kunst-Performances, ihr Hang zu ungehemmtem Kontrollverlust auf der Bühne ist legendär. 2011 wurde ihre Performance vom Rolling Stone deshalb unter die ‚20 erinnerungswürdigsten Lollapalooza-Momente‘ gewählt. Bei anderen Konzerten verletzte sich Glass mehrmals aufgrund ihrer Vorliebe, in die Bühnendekoration zu klettern oder mitten ins Publikum zu springen.

Kennen gelernt hatten sich die beiden 2003, als Glass, damals gerade 15 Jahre alt, mit ihrer Girl-Punk-Band Fetus Fatale auftrat. Ethan Kath zeigte sich derart beeindruckt, dass er der jungen Sängerin eine CD mit 60 Songentwürfen übergab. Glass suchte sich fünf Tracks aus und schrieb die Texte dazu. Während sie im Studio erste Gesangstests machte, ließ der Engineer das Aufnahmeband einfach mitlaufen. Auf diese Weise entstanden die ersten gemeinsamen Tracks der Crystal Castles, die auf diversen 7“-Singles erschienen. Alice Glass wusste zu diesem Zeitpunkt weder, dass diese Tracks existierten, noch, wie sie klangen. Mehr Spontaneität konnte nicht eingefangen werden.

Als 2008 ihr Debütalbum „Crystal Castles“ erschien, hatte sich die überragende, musikalische Qualität dieser beiden Querdenker bereits herumgesprochen. Das Album stieg in England in die Top 50 der Charts und bis auf Platz 6 der US-Dance-Charts. Mit dem zweiten und dritten Album – schlicht (II) und (III) getauft – wuchs der internationale Erfolg beachtlich: Kaum eine Nation, in der sie mit dem dritten Album nicht in die Charts gestiegen wären. Nach einer ausgiebigen Welttournee trennten sich die Wege von Glass und Kath, da man unterschiedliche, künstlerische Vorstellungen hatte.

Es war die große Zäsur in der Geschichte der Band. Doch mit Edith Frances fand Ethan Kath einen mehr als würdige Nachfolgerin für Alice Glass. Frances agiert auf der Bühne bedachter, ihre Stimme und Präsenz verleihen der Band aber eine neue Brillanz. Hören konnte man dies bislang auf zwei neuen Tracks, die 2015 erschienen: „Frail“ und „Decide“, die beide auf hervorragende Kritiken stießen. Nun steht im Herbst das dritte Album an, das erste mit Edith Frances – es wird sicherlich schon durch diesen Wechsel wieder ein aufregendes Werk voller Überraschungen sein.

 

 

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