Mi 20. April 2016 Archiv
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Damien Jurado & The Heavy Light

special guest: The Weather Station
Mi 20 Apr 2016 Archiv
Damien Jurado kennen wir nun auch schon eine ganze Weile: Ende der Neunziger als einer der ersten Singer-Songwriter von SubPop gesignt (und gefühlt seit dem bei unserem Lieblings-Indie Secretly Canadian), war Jurados dark folk in den Anfangstagen eine eher introvertierte Angelegenheit. Eine jedoch, die sich mit der Zeit immer mehr Freunde schaffen konnte, und mit zunehmendem Erfolg, auch fast schon gesellig wurde. Und dass die steigenden Produktionsbudgets Jurado mehr als gut tun, beweist dessen letztes Album Brothers and Sisters of the Eternal Son: in den Händen von Richard Swift entsteht dort ein gloomy dahinscheinendes Meisterwerk epischer Arrangementkunst, dass gleichzeitig Jurados Songs im Innersten als dunke Monaden erhält, und denen zweifelsohne nichts besser zu Gesicht steht, als eine soundtrackhafte Übersetzung ins Multicolor-Großformat. Sein neues Meisterwerk „Visions of us on the Land“ erscheint an diesem Freitag.
Würden wir etwas mehr kanadisches Fernsehen schauen, dann wäre uns Tamara Hope sicherlich aus der Mystery-Snowboard-Serie Whistler bekannt. Doch als The Weather Station produziert Tamara Lindeman (aka Hope) seit 2006 ebenso zeitlos wie introvertierte Folk-Skizzen, die nun auf ihrem dritten Album Loyality den Beweis antreten, wie gut sich zartes Guitar-Picking auch in ein formidabel gecraftetes Produktionsgewand pimpen läßt. Loyality wurde gemeinsam mit Afie Jurvanen (Bahamas) und Robbie Lackritz (Feist) aufgenommen). Dabei büßen Lindemans Kompositionen weder Intimität noch Spirit noch Soul ein, sondern scheinen von einem Geist beseelt, der auch schon fellow Canadians (wir befinden uns ja gerade in Toronto) Joni Mitchell, Barbara Amesbury, Leslie Feist, und Leonard Cohen zu Großem animierte.
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