Prateek Kuhad
Prateek Kuhad: Indische Indie-Grandezza.
Mit viertem Album „The Way That Lovers Do“ auf Tour
Prateek Kuhad ist in seinem Heimatland Indien kontinuierlich zum Star des Indie- und Singer-Songwriter-Genres aufgestiegen. Doch kaum, dass Spotify India vor rund drei Jahren ans Netz ging, wurde der 33-jährige Musiker zu einem der meistgestreamten Künstler des Landes. Vom Rolling Stone India als „einer der führenden Singer-Songwriter des Landes“ gerühmt, hat Prateek Kuhad in den letzten Jahren auch den Rest der Welt im Sturm erobert. Seine Songs, die er sowohl auf Hindi als auch Englisch performt, begeistern durch cineastisches Songwriting und haben ihm rund um die Welt Preise und Ehrungen eingebracht. Prateek Kuhad ist bereits als „indischer Paul Simon mit der Traurigkeit von Damien Rice“ beschrieben worden; selbst der ehemalige US-Präsident Barack Obama führte Kuhads „Cold/Mess” 2019 auf seiner Songs of the Year-Playliste. Die Veröffentlichung seines vierten Albums „The Way That Lovers Do“ sowie der Ende 2023 erschienenen und auf Hindi eingesungenen EP „Mulaqat“ sind Anlass genug, dass Prateek Kuhad im Oktober 2024 für zwei Shows nach München und Berlin zurückkommt. Denn bereits im Herbst 2022 hat der Musiker mehrere Konzerte in Deutschland erfolgreich gespielt.
Ist man als Hörer erst im Bann seiner Songs und seiner Stimme, könnte man Kuhads Aufstieg zu weltweitem Ruhm als nur folgerichtig betrachten. In Wahrheit war er jedoch ein Spätzünder. Aufgewachsen in der indischen Stadt Jaipur, bestand Prateek Kuhads musikalischer Horizont in seiner Kindheit aus indischem Pop sowie Bollywood-Soundtracks. Mit westlicher Musik kam er nur begrenzt in Kontakt. Und auch mit der Gitarre lief es nicht: Weder bei seinen Gitarrenstunden als Kind noch später bei einem zweiten Versuch an der Highschool fand er einen Bezug zu diesem Instrument. Also schrieb er sich stattdessen an der Uni in New York für Mathematik und Wirtschaftswissenschaft ein – und plötzlich öffneten sich KuhadsAugen für eine neue Welt der Musik: „Elliott Smith ist schuld, dass ich letztlich doch noch Musiker wurde“, sagt er. „Seine Musik veränderte alles für mich. Später begann ich dann, Bob Dylan und Woody Guthrie oder neuere Künstler wie Laura Marling und Fleet Foxes zu hören. Das inspirierte mich, es ernsthaft mit der Gitarre zu probieren und meine eigenen Songs zu schreiben.“
Prateeks Debütalbum „In Tokens and Charms“ war ein sofortiger Hit und brachte dem Künstler einen MTV Europe Music Award, die Auszeichnung „Indie Album of the Year“ von iTunes sowie den Titel „Best Pop Artist“ bei den Radio City Freedom Awards ein. Und auch sein 2018 erschienenes zweites Album „Cold/Mess“ erzielte internationalen Erfolg und landete auf Spotify und iTunes unter den „Indie-Alben des Jahres“. In der Folge konnte Kuhad Hallen und Amphitheater quer durch Indien ausverkaufen und supportete Künstler wie Alt-J oder Mike Posner. 2019 feierte er auch in Nordamerika seinen Durchbruch mit einem vielbeachteten Auftritt beim SXSW und einer Headliner-Tour quer durch das Land. Er absolvierte Headliner- und Festivalauftritte in den USA, Australien, Singapur, Kanada und Frankreich. Während die Zugriffszahlen auf Spotify ständig stiegen; aktuell verzeichnet er rund vier Millionen monatliche Hörer, während einzelne Songs locker an der Marke von 100 Millionen Streams kratzen.
Die amerikanische Presse bemerkte schnell, was Millionen von Hörern rund um die Welt bereits wussten: Austin Monthly nannte ihn „eine waschechte internationale Sensation“, US Weekly rühmte seine Musik als „wunderschön eindringlich“ und Brooklyn Vegan feierte seinen „engelsgleichen Gesang“. Das aktuelle Album „The Way That Lovers Do“ ist nach dem sehr persönlichen Vorgänger „Shehron Ke Raaz“ für Kuhad eine Rückkehr zu seinem lyrischen Kernthema: Die Liebe in all ihrer schönen bis zerstörerischen Vielschichtigkeit. Das Ergebnis ist verträumt, unprätentiös, warm und in jedem Moment höchst berührend.