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Babá Murah

Und Ensemble Afro-brasilianisches Tanztheater Iemanjá und Oxalá mit Live-Musik und Vocals
Fr 20 Okt 2023 Archiv

Baba Murah & Ensemble 

Afro-brasilianisches Tanztheater Iemanjá und Oxalá

mit Live-Musik und Vocals 

Durch die transatlantische Menschenversklavung sind die uralten Ifá-Religionen Westafrikas nach Brasilien gelangt. Die Mythologien aus dem Götterpantheon der Orixás sind dort lebendig geblieben und erzählen Geschichten, die Weisheiten und Mysterien des Lebens widerspiegeln. 

Der afro-brasilianischen Tänzer und Choreograf Murah Soares greift in seinen performativen Inszenierungen die Mythen der Orixás – mit ihren göttlichen und menschlichen Anteilen – auf und verwebt sie zu einem einmaligen Spektakel.

Diese Art des Storytellings ist nicht mit den europäischen Erzähltraditionen vergleichbar. Darstellendes Spiel trifft auf Tanz, Gesang, Perkussion und Pantomime. Jeder Orixá verfügt über eigene Gesten, eigene Mimik und spezielle Lieder und Tanzschritte. Die Perfomance ist durch Ihre Besonderheit des darstellenden Spiels für jeden verständlich (keine Deutschkenntnisse nötig!). Ziel von Murah Soares ist es, mit seinem Ensemble und seiner Performance einen Beitrag zur Dekolonisierung und Rehabilitierung der uralten afrikanischen spirituellen Traditionen mithilfe künstlerischer Mittel zu leisten.

Die Story: Oriki von Iemanjá & Oxalá

Oxalá, der Vater aller Orixás, war in seine eigene erwachsene Tochter Iemanjá verliebt und begann sie zu belästigen. Nachdem Iemanjá dies bemerkte, distanzierte sie sich von ihm. Sie erzählte es ihrem Sohn Xangô, der das Verhalten seines Großvaters gegenüber seiner Mutter zu beobachten begann. Die Zeit verging und eines Tages konnte Oxalá, der von den Reizen seiner Tochter berauscht war, nicht mehr widerstehen und versuchte Iemanjá zu packen und sich ihr aufzudrängen. Verängstigt rannte diese weg, um Oxalá zu entkommen. Durch ihre enormen Brüste fiel sie auf den Boden. In dem Moment, als lemanjás Körper auf den Boden aufprallte, entsprangen aus ihren Brüsten Flüsse aus Süßwasser. Sie nutzte das Süßwasser zu ihrem Vorteil und schwamm zum Meer hinaus. Während Oxalá sie weiter verfolgte, rief Iemanjá nach ihrem Sohn Xangô.  Gemeinsam mit seinem Bruder Okê schlossen sie die Berge, um den Weg zum Meer zu versperren und hinderten Oxalá daran, Iemanjá zu erreichen. Xangô, der Gott der Gerechtigkeit, nahm Oxalá fest, um weiteren Schaden zu verhindern.

Das Projekt erfolgt mit finanzieller Förderung des Auswärtigen Amts durch das Institut für Auslandsbeziehungen. 

Mehr Informationen unter: https://forum-brasil.de/aktuelle-veranstaltungen/

Tickets: Preis: 18€/ erm. 12€ (Vorkasse bei Anmeldung); 20€ (Abendkasse)

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