Do 28. November 2019 Archiv
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Friska Viljor

Diskopunk
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Es war eine der größten Überraschungen des diesjährigen Reeperbahn Festivals: Hinter dem schwedischen Duo Shotgun Sisters, das am letzten Festivaltag im Nochtspeicher spielte, steckten in Wirklichkeit Friska Viljor. In Hamburg, jener Stadt, die seit den frühen Tagen ihrer Karriere immer wieder eine elementare Rolle spielte, beendete die Band ihre rund zweijährige
Pause mit einem hochemotionalen Konzert, bei dem Joakim Sveningsson die Karten offen auf
den Tisch legte. „Die letzten zwei Jahre meines Lebens waren die schlimmsten, die ich je erlebt
habe“, sagte er gleich zu Beginn. „Die Songs, die wir jetzt spielen, entstanden in jener Zeit.“
Seit Friska Viljor vor rund zwölf Jahren auf der Bildfläche erschienen, sind sie für viele die
immer lächelnden Schweden, deren Konzerte – trotz der meist melancholischen Texte –
einem Gute-Laune-Serum gleichen. Ihr neuestes Album allerdings, das pünktlich zur
kommenden Tour erscheinen soll, enthält einige der bewegendsten Songs ihrer Karriere.
Joakim Sveningsson verarbeitet darin die Trennung von seiner Lebensgefährtin und die
anschließende Sinnsuche. „Nachdem meine Familie auseinanderbrach, sagte ich Daniel, dass
ich keine Musik mehr machen will“, so Sveningsson. „Er antwortete: ‚lass uns keine voreiligen
Schlüsse ziehen. Lass uns die Band auf Eis legen. In zwei Jahren wirst du wieder Musik
machen wollen. Und zwei Jahre später sind wir nun hier.“ Mit dem neuen Material gehen
Friska Viljor im Januar auf Tournee – und keine Sorge: Sveningsson geht es wieder besser!
Und natürlich spielen Friska Viljor bei den Shows auch ganz viele dieser bittersüßen
Glücklichmacher.
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Fotocredit: Dennis Dirksen

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